Noch ein Krisen-Ratgeber?
Braucht es wirklich noch einen Ratgeber, um mit Krisensituationen fertig zu werden? Es gibt doch schon so viele! Und helfen tun die auch nicht wirklich. Oder? Darin heißt es doch nur: „Ändere deine Denkweise! Wenn du positiv denkst, dann geht das schon.“
Ja, es gibt schon sehr viele solcher Ratgeber. In Hochglanz. Geradezu perfekt. Mit ganz vielen Erklärungen und Theorie und vielen Übungen. Und die meisten davon sind von Profis geschrieben: von PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, CoachInnen usw. Und die wenigsten von ihnen scheinen selbst Erfahrungen mit tiefen Krisen gemacht zu haben. Jedenfalls lesen sich diese Ratgeber so. Als würde von außen auf Personen in Krisen geschaut.
Warum mein Krisen-Ratgeber?
Mein Ratgeber ist anders. Ich war selbst in Krisen. Öfter. Ganz tief im schwarzen Loch. Deshalb gibt es bei mir nur das, was dann hilft (theoretischen Hintergrund kann man sich später bei den Profis anlesen). Und mein Ratgeber ist kleiner. Keine 80 Seiten. Keine bunten, perfekten Bilder – nur ein paar eigene Zeichnungen. Und ich beschreibe, wie ich mir selbst geholfen, wie ich mich selbst aus dem tiefen schwarzen Loch geholt habe. Mit Selbstfürsorge: Einfache Tätigkeiten mit konkreten Dingen. Wie ich mir mein persönliches Krisen-Set zusammengestellt habe. Und wie du das auch kannst, mit einfachen Mitteln. Dazu gebe ich dir Informationen, Anleitungen und Vorlagen an die Hand – direkt im Buch. Auch dass du dich auf Krisensituationen vorbereiten kannst. Und wie das geht. Hier ein kleiner Vorgeschmack an einem Beispiel:
Ein Freund in akuter mentaler Krise
Anfang dieses Jahres, also im Januar 2024, stand plötzlich ein Freund bei mir auf der Matte und wusste nicht weiter. Er war urplötzlich in eine heftige mentale Krisensituation geraten. Alles, was er als Hilfestellung von seiner Psychotherapeutin bekommen hatte, war ihre Telefon-Nummer, aber sie ging nicht ans Telefon (wahrscheinlich weil sie gerade jemand anderem half). Jedenfalls stand er da, wusste nicht weiter und bat mich um Hilfe.
Ich habe ihm geholfen.
Mit meinem persönlichen Krisen-Set, meinem eigenen Notfall-Plan und aller Erfahrung, die ich mir in knapp vier Jahrzehnten meist einsamer Krisenbewältigung angeeignet hatte.
Nach ca. vier Stunden ging es ihm soweit besser, dass er mit seinem Auto nach Hause fahren konnte.
Was und wie hast du das gemacht?
… fragte er mich danach. Er war so außer sich gewesen, dass er das gar nicht richtig mitbekommen hatte. Also erklärte ich es ihm kurz und sagte dann, ich würde ihm die Hilfsmittel, die ich benutzt hatte, für ihn zusammenstellen und ihm geben. Daraufhin meinte er, das wolle er nicht – er würde lieber gemeinsam mit mir diese Hilfsmittel zusammensuchen und einkaufen. Denn dann wüsste er, wo er künftig Nachschub herbekäme. Damit er sich selbst helfen kann. Also trafen wir uns für eine ausgedehnte Einkaufstour, an deren Ende er mich zum Essen einlud. Weil er mir sehr dankbar war, und damit er mich ausfragen und sich Notizen zur Nutzung der Hilfsmittel machen konnte.
Ratgeber „Mein Krisen-Set“
Bei diesem gemeinsamen Essen wurde die Idee für meinen Ratgeber „Mein Krisen-Set. Erste Hilfe für die Seele durch Selbstfürsorge“ geboren.
Dieser Ratgeber beschreibt, wie und womit du dir selbst
aus akuten Krisensituationen heraushelfen
und wieder handlungsfähig werden kannst.
Inzwischen ist das Manuskript fast fertig und hat das erste Lektorat bestanden. Und ich habe weiteren Personen erfolgreich aus akuten Krisen-Situationen heraus geholfen. Jetzt arbeite ich an der Gestaltung. Dann braucht es noch ein zweites Lektorat, und eine Korrektur.