Nach über 20 Jahren erfolgreicher ehrenamtlicher Arbeit als Ersthelferin in seelischen Notsituationen habe ich jetzt endlich einen Kurs bei den MHFA-Ersthelfern am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim gemacht.
Warum dieser Kurs jetzt?
Ganz ehrlich: Obwohl ich schon so lange immer wieder Personen in meinem Umfeld erfolgreich aus akuten seelischen Krisen heraus geholfen hatte, wusste ich nie, wie ich das nennen sollte, was ich da tat. In der letzten Zeit – besonders seit Januar 2024 – schien es mir, als ob immer mehr Personen um mich herum in seelische Not gerieten. Ich fühlte mich mit der Nase immer wieder darauf gestoßen, mir selbst und andere aus seelischen Krisensituationen herauszuhelfen. Deshalb habe ich begonnen, meinen Ratgeber „Mein Krisen-Set. Erste Hilfe für die Seele durch Selbstfürsorge“ zu schreiben. Diesen Kurs zu machen erweitert und vertieft meine bisherigen Kenntnisse. Und ja, ich wollte sehr gern dieses Zertifikat mit diesem Titel haben.
Jetzt, nach bestandener Prüfung, ist es amtlich:
Seit 10.12.2024 darf ich mich „Mentale Ersthelferin“ nennen.
Endlich habe ich eine gute Bezeichnung für etwas, was ich gut kann und oft mache! Das gefällt mir, und ich bin stolz darauf.
Braucht es wirklich noch einen Ratgeber, um mit Krisensituationen fertig zu werden? Es gibt doch schon so viele! Und helfen tun die auch nicht wirklich. Oder? Darin heißt es doch nur: „Ändere deine Denkweise! Wenn du positiv denkst, dann geht das schon.“ Ja, es gibt schon sehr viele solcher Ratgeber. In Hochglanz. Geradezu perfekt. Mit ganz vielen Erklärungen und Theorie und vielen Übungen. Und die meisten davon sind von Profis geschrieben: von PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, CoachInnen usw. Und die wenigsten von ihnen scheinen selbst Erfahrungen mit tiefen Krisen gemacht zu haben. Jedenfalls lesen sich diese Ratgeber so. Als würde von außen auf Personen in Krisen geschaut.
Warum mein Krisen-Ratgeber?
Mein Ratgeber ist anders. Ich war selbst in Krisen. Öfter. Ganz tief im schwarzen Loch. Deshalb gibt es bei mir nur das, was dann hilft (theoretischen Hintergrund kann man sich später bei den Profis anlesen). Und mein Ratgeber ist kleiner. Keine 80 Seiten. Keine bunten, perfekten Bilder – nur ein paar eigene Zeichnungen. Und ich beschreibe, wie ich mir selbst geholfen, wie ich mich selbst aus dem tiefen schwarzen Loch geholt habe. Mit Selbstfürsorge: Einfache Tätigkeiten mit konkreten Dingen. Wie ich mir mein persönliches Krisen-Set zusammengestellt habe. Und wie du das auch kannst, mit einfachen Mitteln. Dazu gebe ich dir Informationen, Anleitungen und Vorlagen an die Hand – direkt im Buch. Auch dass du dich auf Krisensituationen vorbereiten kannst. Und wie das geht. Hier ein kleiner Vorgeschmack an einem Beispiel:
Ein Freund in akuter mentaler Krise
Anfang dieses Jahres, also im Januar 2024, stand plötzlich ein Freund bei mir auf der Matte und wusste nicht weiter. Er war urplötzlich in eine heftige mentale Krisensituation geraten. Alles, was er als Hilfestellung von seiner Psychotherapeutin bekommen hatte, war ihre Telefon-Nummer, aber sie ging nicht ans Telefon (wahrscheinlich weil sie gerade jemand anderem half). Jedenfalls stand er da, wusste nicht weiter und bat mich um Hilfe.
Ich habe ihm geholfen.
Mit meinem persönlichen Krisen-Set, meinem eigenen Notfall-Plan und aller Erfahrung, die ich mir in knapp vier Jahrzehnten meist einsamer Krisenbewältigung angeeignet hatte. Nach ca. vier Stunden ging es ihm soweit besser, dass er mit seinem Auto nach Hause fahren konnte.
Was und wie hast du das gemacht?
… fragte er mich danach. Er war so außer sich gewesen, dass er das gar nicht richtig mitbekommen hatte. Also erklärte ich es ihm kurz und sagte dann, ich würde ihm die Hilfsmittel, die ich benutzt hatte, für ihn zusammenstellen und ihm geben. Daraufhin meinte er, das wolle er nicht – er würde lieber gemeinsam mit mir diese Hilfsmittel zusammensuchen und einkaufen. Denn dann wüsste er, wo er künftig Nachschub herbekäme. Damit er sich selbst helfen kann. Also trafen wir uns für eine ausgedehnte Einkaufstour, an deren Ende er mich zum Essen einlud. Weil er mir sehr dankbar war, und damit er mich ausfragen und sich Notizen zur Nutzung der Hilfsmittel machen konnte.
Ratgeber „Mein Krisen-Set“
Bei diesem gemeinsamen Essen wurde die Idee für meinen Ratgeber „Mein Krisen-Set. Erste Hilfe für die Seele durch Selbstfürsorge“ geboren.
Dieser Ratgeber beschreibt, wie und womit du dir selbst aus akuten Krisensituationen heraushelfen und wieder handlungsfähig werden kannst.
Inzwischen ist das Manuskript fast fertig und hat das erste Lektorat bestanden. Und ich habe weiteren Personen erfolgreich aus akuten Krisen-Situationen heraus geholfen. Jetzt arbeite ich an der Gestaltung. Dann braucht es noch ein zweites Lektorat, und eine Korrektur.
2025 wird mein Ratgeber „Mein Krisen-Set“ erscheinen.
„Ich glaube, ein Mann will von einer Frau das Gleiche wie eine Frau von einem Mann: Respekt.“
Das soll Clint Eastwood gesagt haben – und spricht mir damit aus vollem Herzen. Mann und Frau auf Augenhöhe. Ich finde, so sollte es sein und bin heilfroh, mit einem ebenso denkenden Mann verheiratet zu sein, und wünschte, es gäbe mehr Männer, die so denken.
Eingeführt wurde dieser Aktionstag übrigens am 19. November 1999 in Trinidad und Tobago als International Men’s Day. Die Ziele des Tages sind vor allem die Fokussierung auf die Gesundheit von Jungen und Männern, die Förderung der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen sowie die Hervorhebung männlicher Vorbilder. Eventuelle Benachteiligungen des männlichen Geschlechts sollen aufgezeigt und der Einsatz der Männer im sozialen Leben soll gewürdigt werden. Dieser Text wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen.
…der mich zunächst verrückt erscheinen ließ, aber inzwischen (besonders seit der Corona-Zeit) mir und vielen um mich herum zu Gute kommt. Weil ich immer wieder Aufhänger brauchte, um mich und andere wenigstens kurzzeitig aufzumuntern, feiere ich seit Jahren
Ostern, Weihnachten, Halloween und dergleichen kennt ja jeder. Das ist ja pillepalle. Und dann gibt es zum Beispiel Tage des Lachens, des Schachtelsatzes, der Kissenschlacht oder der Einfachheit.
Einer der ersten und mir liebsten kuriosen Feiertage, den ich seit Jahrzehnten regelmäßig begehe, ist und bleibt der 12. November:
Es kann VORKOMMEN, Dir sind deine NACHKOMMEN Nicht sehr WILLKOMMEN, Wenn sie ANKOMMEN, Weil sie mit ihrem EINKOMMEN Nicht AUSKOMMEN, Und von dir ein ENTGEGENKOMMEN wollen, Damit sie wieder eine Weile HINKOMMEN. Aber du willst mit ihnen ZUSAMMENKOMMEN Für ein ABKOMMEN, Dass sie selbst WEITERKOMMEN; Damit sie nicht nochmal WIEDERKOMMEN.
Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens ist – wie man so schön sagt – „das Leben dazwischen gekommen“. Zweitens habe ich so viele Absagen erhalten und festgestellt, dass ich nicht genug Material habe, alle durch Absagen leeren „Türchen“ selbst zu füllen.
So schade – ich hätte sehr gern wieder jeden Tag ein Lächeln geschenkt, einfach eine klitzekleine Pause vom hektischen Alltag im Advent.
Im kommenden Jahr werde ich einen neuen Adventskalender-Versuch starten.
Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich eine Eiche gepflanzt. Und nicht nur eine. Dazu noch Setzlinge von Bergahorn, Elzbeere, Lärche und Weißtanne. Im Wald. Genauer: im Thüringer Wald bei Blankenhain. Denn ich dem Aufruf des Musikers Martin Kohlstedt gefolgt. Sein Vater ist Förster, und Martin nutzt seine Bekanntheit u.a. dafür, Helfer fürs Bäumepflanzen zu gewinnen. Das finde ich großartig. Und deshalb habe ich da mitgemacht.
Wir waren ca. 70 Leute und haben innerhalb von ca. 5 Stunden ca. 600 Bäume gepflanzt und natürlich angesiedelte Schößlinge vor Wildfraß geschützt. Und zwar mit einer neuen Sorte Schutzhülsen, die angeblich wirklich direkt im Wald rückstandlos verrottet. Aber das wird die Zeit zeigen.
Wir waren eine sehr bunt zusammengewürfelte Gruppe von Förstern, Forstbeamten, MusikerInnen, Fans und Freunden, die sich an einem grauen November-Morgen getroffen hat, um mit unserer Hände Arbeit Vielfalt im Wald zu unterstützen. Damit es auch künftig noch Wald gibt – hoffentlich. Und es hat richtig Spaß gemacht!
Musik bringt Freude, Musik tröstet. Jeder von uns, sei er nun ein ausübender Musiker oder ein Zuhörer, hat das schon viele Male erlebt.
Yehudi Menuhin soll das gesagt haben, und er hat meiner Meinung nach recht.
Wie oft hat Musik mich schon „gerettet“, als alles aussichtslos erschien! Ein Song, der mich schon mehrmals im Dunkeln abgeholt hat, ist von Andreas Bourani: „Hey“. Wobei Yvonne Catterfelds Version dieses Songs für mich persönlich noch eine stärkere Wirkung hat.
Inzwischen habe ich mir mehrere Playlists angelegt. Ich habe nicht nur die üblichen Genre-, Anlass- oder Interpretenlisten, sondern zum Beispiel auch eine für ganz schlimme seelische Notlagen. Und „Hey“ ist der erste Song dieser Playlist.
Heute, 01.Oktober, ist der Weltmusiktag der UNESCO (World Day of Music). Er wurde erstmals 1975 vom International Music Council, damals unter der Leitung von Yehudi Menuhin und Boris Yarustowski, organisiert.
In den vergangenen Jahren habe ich diesen Tag gefeiert, indem ich selbst musiziert habe, auf Konzerten und Musikveranstaltungen war oder einfach Musik genossen habe. Diesmal feiere ich den Weltmusiktag, indem ich weitere Favoriten sammele und Playlists überarbeite für die Zeit, wenn ich die tröstende Kraft der Musik brauche.
Heute bin ich für 7 Dinge dankbar, nämlich: 🙏🏻 dafür, dass ich hier und heute in Frieden leben und deshalb ruhig schlafen kann. 🐞 für Gesundheit, die ich wegen eigener schwerer Krankheiten schon früh schätzen lernte. 🧑🧑🧒🧒 für meine Familie: meinen wunderbaren Mann, unsere großartigen Kinder, unsere Eltern und alle, die zur Sippe gehören. 💧 dafür, dass ich immer genug sauberes Wasser und gutes Essen habe. 😊 für meine Freundinnen und Freunde, mit denen ich teilweise seit meiner frühesten Kindheit und Jugend Freud‘ und Leid teile. Meins und ihres. 🌍 für Mutter Erde, die uns alle umgibt, uns seit Menschengedenken trägt, nährt und heilt. 📋 für all die Erfahrungen und Erinnerungen – die guten wie die unschönen. Sie machten mich zu der Person, die ich bin.
Seit Ende 2023 habe ich ein Konto bei ThankU social. Dort kann ich in 100 Sprachen jemandem ein DANKE schicken oder selbst eins empfangen und gleichzeitig Mutter Erde etwas Gutes tun.
Dankbarkeit fühlt sich insgesamt gut an. Und das ist inzwischen endlich in wissenschaftlichen Studien der Positiven Psychologie nachgewiesen worden. Aber Hand aufs Herz: meine beiden Großmütter haben das aus Erfahrung schon gewusst und mir als Kind beigebracht. Ein weiterer Grund dankbar zu sein.
Heute ist Freitag, der 13., aber gleichzeitig Tag des positiven Denkens. Und ich bin im Netz über einen Satz „gestolpert“, der mich sehr berührt hat. Die Schauspielerin Shirley MacLaine soll gesagt haben:
„Wenn man sich auf das Negative konzentriert, trägt man nur zu dessen Macht bei.
Erst nach einer Weile habe ich bemerkt, wie wahr dieser Satz ist. An mir selbst habe ich es bemerkt. Ich wollte es gar nicht wahr haben, muss aber zugeben, dass es anscheinend wirklich eine Gesetzmäßigkeit ist. Der Fokus lenkt die Wahrnehmung – also sehe ich vorwiegend das, was ich die ganze Zeit denke. Und das, was ich denke, geschieht dann auch. Die einen bezeichnen dieses Phänomen als das Gesetz der Resonanz, die anderen sagen, dass die Energie der Aufmerksamkeit folgt und wieder andere nennen es die selbsterfüllende Prophezeiung (self-fulfilling prophecy).
Ich will nicht zur Macht des Negativen beitragen. Deshalb übe ich jeden Tag ein wenig, das Positive um mich herum in meinen Fokus zu nehmen. Und wenn es noch so winzige Kleinigkeiten sind – ich konzentriere mich auf sie! Und das Erstaunliche ist: Plötzlich bemerke ich sehr viel mehr Positives als bisher! Das gefällt mir. Damit mache ich weiter. Außerdem habe ich Freitag den 13. noch nie als Unglück bringend oder negativ angesehen. Wozu auch?
habe ich mir Gedanken dazu gemacht, was einfach ist. Denn das so genannte einfache Leben in den Wäldern ist nicht für alle erstrebenswert, oder? Ich habe länger nachgedacht und könnte stundenlang darüber philosophieren, aber gemäß Tagesmotto versuche ich meine eigenen Gedanken dazu mal kurz auf den Punkt zu bringen:
EINFACH ist etwas, was schnell geht, unkompliziert ist und nichts kostet – also keine Ausreden provoziert.
Und ich höre direkt Musik in meinem inneren Ohr… „The best things in life are the simple things…“ sang Joe Cocker, „the simple things that come without a prize, like happiness, joy and love…“ Recht hat er! Und wie können wir „Glück, Freude und Liebe“ erreichen? – Meiner Ansicht nach ist das recht einfach – womit wir schon wieder beim Thema des heutigen Tages (12. Juli) sind.
Hier sind meine Top5, sich ganz einfach den Tag zu verschönern:
🙋🏼♀️ 🙏🏻 Nett sein zu allen (grüßen, bitte & danke sagen, positive Rückmeldungen geben) 😆 🤣 Lachen 🥘 ☕️ Was gutes zu essen und zu trinken 🌳 🚶🏼♀️ Spaziergang im Grünen 😊 🌻 Sich an Kleinigkeiten freuen (Blume am Wegesrand, Kinderlachen, dass wir in Frieden leben und unsere Meinung frei heraus sagen können – wobei das Letztgenannte beileibe keine Kleinigkeit ist!)