Mein Jahresrückblick 2024 ergibt: es war ein einziges mega-anstrengendes Auf und Ab. Warum? Es war ein Jahr, in welchem ich kaum geerntet, aber viel gesät habe, und zwar sowohl im Business als auch privat. Nun bin ich gespannt, ob ich im kommenden Jahr vielleicht schon etwas ernten kann. In diesem Jahr hatte ich oftmals das Gefühl, den Ereignissen hinterherlaufen zu müssen. Das gefällt mir gar nicht. Außerdem hat es neben all den wunderbaren Momenten in diesem Jahr recht viele weniger schöne Dinge gegeben – und das war einfach anstrengend. Besonders das letzte Drittel dieses Jahres hat mir sehr viel – beinahe zu viel – abverlangt. Deshalb kann ich momentan nur auf dem Sofa hocken und völlig geschafft zurückblicken. Ich bin ganz froh, dass dieses Jahr jetzt zu Ende geht.
Meine Themen und Highlights 2024
Erste Hilfe für die Seele
Dieses Thema überfiel mich schon im Januar, als ein Freund von mir überraschend vor meiner Tür stand und nicht weiterwusste. Ich habe ihm in einer ernsthaften psychischen Krise beigestanden und danach gezeigt, wie er sich für künftige Eventualitäten wappnen kann. Ähnliches wiederholte sich in fast jedem Monat. Immer wider kam jemand und bat mich um Hilfe. Ich habe allen mit meinen Erfahrungen und mit meinem Krisen-Set geholfen.
Dass das nicht spurlos an mir vorüberging, lässt sich denken. Unsere beiden Versuche Erholung zu finden scheiterten: in Südfrankreich litt mein Mann an Covid, und aus dem Kleinwalsertal reisten wir sofort ab, nachdem wir erfahren hatten, dass unsere Tochter auf dem Heimweg aus der Schule tätlich angegriffen worden war.
Dann war auch ich quasi in seelischer Notlage und habe mein fast fertiges Manuskript zu Rate gezogen.
Ratgeber zu Erster Selbsthilfe für die Seele schreiben
Aus dem ersten Thema dieses Jahres ergab sich direkt mein zweites: Ausgehend von meinen umfangreichen Erfahrungen schreibe ich einen Ratgeber. Darin beschreibe ich, wie ich aus meiner Ressourcenliste mein persönliches Krisen-Set entwickelt habe und wie man das nachbauen kann. Und wie man sich selbst wirksam Erste Hilfe in seelischen Krisensituationen leisten kann und die Zeit bis zur Hilfe vom Profi überbrücken kann. Mein Manuskript hat bereits das erste Lektorat von Natalie Schilling erfolgreich durchlaufen.
Sketch Notes für den Ratgeber
Mein zweites Thema wiederum führte mich direkt zu Thema Nummer 3: Zeichnen.
Meinen Ratgeber werde ich im Selbstverlag herauszubringen und fand nach einigen Recherchen heraus, dass ich für meine Zwecke zwischen den Buchdeckeln schwarz/weiß bleiben sollte. Also habe ich mehrere Grafiker*innen gefragt, ob sie meinen Ratgeber gestalten würden – alle haben abgelehnt. Mein Ratgeber sei so persönlich, dass sie das nicht übernehmen wollten. Das erschien mir zunächst wie eine Katastrophe, und ich wollte alles hinschmeißen. Aber dann hat mich eine gute Freundin auf Sketch Notes aufmerksam gemacht und mich nicht nur ermutigt, sondern auch angeleitet.
Inzwischen – so vermute ich – wird das ein echter Gewinn für meinen Ratgeber: Ich werde mein Büchlein selbst grafisch gestalten.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Mein 2024-Fazit
Worauf bin ich 2024 stolz?
👍🏻 Mein Blogartikel zum Tag des Schachtelsatzes. Das war mein erster richtiger Blogartikel. Und dass die Spezialistin für Einfache Sprache Lisa Rigendinger ihn als Vorlage für ihren Blogartikel „Satzmonster zähmen“ genommen hat.
👍🏻 Ich habe ziemlich vielen Personen erfolgreich aus akuten seelischen Krisensituationen heraus geholfen.
👍🏻 Mein Manuskript zu diesem Thema ist fertig geschrieben und einmal lektoriert.
👍🏻 Ich habe ein Co-Working etabliert. Alle zwei Wochen treffen wir uns online und arbeiten gemeinsam, aber jede für sich, konzentriert an den eigenen gerade aktuellen Projekten.
👍🏻 Weil die Lehrkräfte ihre Fragen nicht beantworteten, habe ich meinem ältesten Kind und Kollegen am heimischen Esstisch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens beigebracht. Ergebnis: drei der vier Kids ersetzen mit dieser Seminarkursarbeit eine Abiturprüfung. Und sie meinten, sie hätten bei mir was fürs Leben gelernt.
Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Eigentlich hatte ich vor, meinen Ratgeber nach neun Monaten – also im September 2024 – herauszubringen. Und dann habe ich innegehalten, noch einmal etwas Marktforschung betrieben und herausgefunden, dass schon jemand anderes mit meinem ursprünglich geplanten Titel im Netz unterwegs ist und auch an einem Buch mit diesem Titel arbeitet. Ein beherztes Telefonat hat bestätigt, was ich befürchtet hatte: mit meinem ursprünglichen Titel hätte ich jetzt Ärger am Hals.
Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?
Da sind gleich mehrere Dinge.
Endlich habe ich begriffen und akzeptiert, was meine Mutter schon immer gesagt hat: ich bin eine Nothelferin. Das hat sich auch beim Verkaufstraining mit Rebekka Siegel herauskristallisiert. Dieses Jahr hat mich so oft mit der Nase darauf gestoßen, dass ich es nun wirklich nicht mehr ignorieren konnte: fast jeder Monat brachte eine neue Gelegenheit, das zu beweisen. Und damit ich endlich klar benennen kann, was genau ich da seit Jahrzehnten tue, habe ich auch gleich meinen Mental-Health-First-Aid-Ersthelfer gemacht.
Die Worte „Umweltbewusstsein“ und „Nachhaltigkeit“ sind für mich nicht nur ausgelutschte Modewörter, sondern echtes Anliegen. Das war für mich so selbstverständlich, dass mir das erst durch Gespräche mit anderen klar geworden ist. Erst in diesem Jahr habe ich begonnen mir bewusst zu machen, was ich auf diesem Gebiet schon alles gemacht und an meine Kinder weitergegeben habe. Das ist deutlich mehr, als ich selbst gedacht hatte! Auch diese Erkenntnisse habe ich in einen Blogartikel gegossen.
Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.
In diesem Jahr habe ich meine Komfortzone verlassen und mich getraut, erste ernsthafte Schritte Richtung Sichtbarkeit zu gehen:
Schritt 1 war ein professionelles Fotoshooting bei Susan Graul im Mai.
Schritt 2: Ich habe mich endlich getraut und „einfach so“ und ganz allein meine ersten 12 Einträge in meinem Blog online gestellt. Und ich habe mich auch getraut, mein Blog mit einem Wortspiel zu benennen: A SHORT NOTE.
Schritt 3: Zwecks Standortbestimmung und Weiterbildung habe ich mich bei der Aktion Jahresrückblog von Judith Peters angemeldet und mitgemacht. Oh Mann, da durfte ich bisher jeden Tag über meinen Schatten springen! Das hatte ich mir etwas leichter vorgestellt.
Im Mai dieses Jahres habe ich mir gemeinsam mit meinem Mann das Pünktchen-Trikot verdient: wir sind auf unserem „Pino blanc“ vom Starnberger See über die Schwäbische Alb nach Hause geradelt. Der „Aufstieg“ von der Donau auf die Alb war ja schon ein Ding für sich. Aber, Freunde der Sonne, die Abfahrt über die Geistlinger Steige ist nichts für schwache Nerven!
Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich in einer Kirche getanzt. Diese Heiliggeist Party war ein total abgefahrener Ball in der Heidelberger Heiliggeistkirche und nur möglich, weil der Pastor selbst tanzt. Die Touristen haben sich in Trauben an den Türen gedrängt um zu sehen, was los war und nicht schlecht geguckt…
Im Sommer dieses Jahres ist ein Kindheitstraum (seit Montréal 1976) ist für mich in Erfüllung gegangen: ich war Teil des großartigen Publikums bei den Olympischen Spielen in Paris! Ich durfte Wettbewerbe der Leichtathletik im Stade de France, Beach Volleyball im Stade Tour Eiffel, Hockey im Olympiastadion von 1924 und Hallenvolleyball live miterleben! Das war magnifique! Merci, Paris!
Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?
Auch ich kann auf Fotos richtig gut aussehen. Meine wichtigste Erkenntnis aus dieser Fotosession mit Susan: Für mich persönlich ist Schönheit ein Gefühl.
Ich muss lernen, genügend Pausen und Erholungszeiten für mich selbst zu schaffen.
Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?
Ich bin so dankbar, Pete an meiner Seite zu haben – er ist mein Ehemann, der Vater meiner Kinder, mein bester Freund und Berater.
Dankbarkeit mischt sich mit Freude, wenn ich sehe, wie fit mein Vater und meine Schwiegereltern mit über 80 noch sind.
Ich bin froh und dankbar für die Entwicklung, die ich heuer bei meinen beiden Kindern erleben durfte.
Die Sessions mit Rebekka Siegel – sie haben mich sowohl beruflich als auch privat weitergebracht.
Eine meiner Freundschaften hatte in diesem Jahr 30jähriges Bestehen – das haben wir gefeiert.
Was ist 2024 nicht nach Plan gelaufen?
Wirklich traurig bin ich darüber, dass ich nach meinem Achtungserfolg im vergangenen Jahr heuer leider keinen digitalen Adventskalender hinbekommen habe.
Aber das war auch nicht verwunderlich: unser Sommerurlaub bei Verwandten in Südfrankreich hatte wegen Covid zumindest für mich keinerlei Erholung gebracht hat.
Und den zweiten Urlaubsversuch musste auch vorzeitig abgebrochen werden – unser ältestes Kind ist auf dem Schulheimweg in der Bahn tätlich angegriffen worden. Da eilst du natürlich so schnell du kannst zu Hilfe – ist doch klar! Wir haben direkt Anzeige erstattet, was schon einmal etwas geholfen hat. Allerdings hat es bis heute keine Ermittlungsergebnisse gegeben. War irgendwie auch klar. Aber was dieser Angriff angerichtet hat: Angst vor Leuten, wochenlange Alpträume, strikte Weigerung allein mit der Bahn zur Schule zu fahren. Und das für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, mit dem wir in 6 Jahre langer mühseliger Kleinarbeit erarbeitet hatten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen…
Die gesamte Advents- und Weihnachtszeit war in diesem Jahr leider ganz anders, als geplant und bisher gewohnt. Ich bin kaum zu den mir liebsten Dingen gekommen: Plätzchen backen und lichteln eindeutig viiiel zu wenig, singen und musizieren gar nicht. Selbst die Adventskalender hatte ich zu spät fertig! Naja, und die Feiertage selbst beschreibe ich kurz unter „Was lasse ich im Jahr 2024 zurück…“
Was ist 2024 richtig gut gelaufen?
Mein Ratgeber-Manuskript habe ich innerhalb von 6 Monaten von null auf fast fertig geschrieben. Nach Aussage von zwei Profis ist das ziemlich zackig.
Meine erste professionelle Foto-Session, aus der auch Bilder hervorgegangen sind, die ich in meinem Business prima verwenden kann.
Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?
Sehr gern lasse ich diese hässliche Magen-Darm-Geschichte hinter mir, die mich kurz vor Weihnachten ereilte. Es hatte mich fast vollständig ausgeräumt, so dass ich gezwungen war, über die Feiertage zu fasten. Dadurch, dass wir alle irgendwie krank waren, hatten wir nicht die Kraft für die traditionellen echten Kerzen am Baum. Ich stelle fest: Solch ein Weihnachten ohne echte Kerzen und essen können ist echt nicht mein Ding. Das verdirbt einem glatt das ganze Fest! So etwas mache ich nicht noch einmal.
Mein 2024 in Zahlen
- Webseiten-Besucher: 868
- Anzahl meiner veröffentlichten Blogartikel: 12
- Aktueller Stand Instagram-Follower: 109
- Anzahl Personen, denen ich in seelischen Krisen beigestanden habe: 10
- Anzahl Kunden/Projekte: 2
- Stand meines Kontos bei ThankU social:
Mein Ausblick auf 2025
Was ich 2025 anders (besser) mache
Ich konzentriere mich mehr auf meine eigenen Bedürfnisse und sorge für genügend Erholungspausen.
Die Advents- und Weihnachtszeit 2025 kann nur besser werden. Das wird sie auch. Bestimmt.
Diese Abenteuer erlebe ich 2025
Ich freue mich auf die Vernissage der Stunning Edges von Susan Graul am 02. Mai 2025 Im Blauen Haus in Dießen am Ammersee. Und dann wird auch mein Porträt in dieser 50 over 50 Foto-Ausstellung hängen. Das ist für mich ein riesiges Abenteuer.
Mein ältestes Kind wird nach hoffentlich gut bestandenem Abitur ein Jahr Auszeit nehmen und auf Reisen gehen. Ich bin gespannt darauf, wie es sich anfühlt loszulassen. Und ob ich das so hinbekomme, wie ich es mir vorgenommen habe. Wer weiß?
Dieses großes Projekt verwirkliche ich 2025
Mein Krisen-Set: Ich werde meinen Ratgeber selber gestalten, nochmals lektorieren lassen, im Selbstverlag herausbringen und selbst vermarkten. Dazu werde ich mir die entsprechende Domain sichern – ich vermute, dass es nicht jede*r schafft, sich allein mit meinem Ratgeber solch ein persönliches Krisen-Set zusammenzustellen. Deshalb will ich dabei behilflich sein.
So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten
Ich plane ein Angebot zu erstellen, wie man mit meiner Begleitung ein persönliches Krisen-Set zusammenstellt. Wie dieses Angebot genau aussehen wird, weiß ich jetzt noch nicht.
Zum Thema Erste Hilfe für die Seele durch Selbstfürsorge habe ich viele Erfahrungen selbst oder als Begleiterin gemacht, über die ich berichten kann – vielleicht als Gast ist einer deiner Sessions oder in einem Interview. Klingt interessant? – Dann freue ich mich von dir zu hören.
Nach wie vor biete ich Erstellung und Korrekturlesen von Texten an. Dafür nehme ich besonders gern Aufträge von Personen entgegen, deren Muttersprache nicht deutsch ist.
Außerdem möchte ich 2025 sehr gern wieder meinen Adventskalender „Jeden Tag ein Lächeln“ machen. Dieser Adventskalender soll keine Aufgaben stellen oder etwas beibringen, sondern einfach nur das tun, was der Titel verspricht. Ich biete die Möglichkeit, ein „Türchen“ mit einem witzigen oder wunderschönen Beitrag zu füllen. Egal, ob es eine Foto-, Video-, Audio- oder Text-Datei ist – Hauptsache, es bringt einen zum Kichern oder Lächeln. Du hast Lust, ein Türchen zu füllen? – Prima! Erzähl mir von deiner Idee!
Liebe Sabine,
ein richtig spannender und ehrlicher Jahresrückblick!
Es ist beeindruckend, wie viel Du trotz aller Herausforderungen erreicht hast – vor allem Dein Ratgeber und die Unterstützung, die Du anderen gegeben hast, sind wirklich bemerkenswert.
Deine „ersten Male“ und die neuen Schritte Richtung Sichtbarkeit zeigen, wie viel Mut du bewiesen hast.
Besonders gefällt mir, dass Du Dir für dieses Jahr vorgenommen hast, mehr auf Dich selbst zu achten (das habe ich mir auch vorgenommen).
Ich wünsche Dir, dass Deine Pläne für dieses Jahr genauso gut aufgehen, wie Du es Dir wünschst! 😊
Danke, liebe Anette! Ja, ich habe versucht, mein Auf und Ab anschaulich zu beschreiben. Erst dadurch ist mir bewusst geworden, wie vollgepackt dieses 2024 war! Und ich bin selbst erstaunt darüber, wie viel ich trotz allem gemacht habe.
Ich fürchte, wir wurden alle auf zu viel Leistung getrimmt. Heute müssen wir lernen, auf uns selbst zu achten. Aber ich mache Fortschritte (auf allen Ebenen).
Ich mache selten „Rück“-Blicke. Das Jahr ist vorüber, alles gut, auf ein Neues. So komme ich nicht in Versuchung das Negative zu bejammern.
Ich wünsche dir, dass du deine Träume erfüllen kannst und dabei gesund bleibst.
Danke, liebe Edeltraud, für die guten Wünsche – die ich sehr gern erwidere. Wir werden sehen.